Südtirol / In den Dolomiten

Stand 12. August 2008

von Transalp-Finisher Klaus Kredel


In der Zeit von Freitag, 01. August bis incl. Freitag, 08. August, war wieder leichtes TransAlp-Feeling angesagt. Dabei ging es - aber ohne die große TransAlp-Zeithatz - über ca. 850 km / 17.500 HM mit meinen Freunden vom RSV-Berchtesgadener Land von Bad Reichenhall quer durch die Dolomiten und wieder zurück nach Bad Reichenhall.
1. Etappe: Bad Reichenhall - Lofer - St. Johann - Wörgl - Mühlbachl/Matrei, leider die letzten Meter auf der alten Römerstraße in leichtem Regen, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat. Auf dieser Etappe waren wir zu fünft, die anderen sieben sowie das Begleitfahrzeug mit Fahrer Manfred sollten erst am Samstag am Brenner zu uns stoßen.
2. Etappe: Mühlbachl - Brenner - Sterzing - Penserjoch - Bozen. Bei schönstem Wetter über das leicht unterschätzte Penserjoch ins brütend heiße Bozen. Hier ereilte unsern Freund Peter das große Plattenpech, 2 x kurz vor Bozen und aus unerfindlichen Gründen im Hotel bei der Problemfindung und mit der Hilfe der Kollegen noch einige dazu. Mantel abtasten, Schlauch rein, aufpumpen, platt - und dies mehrmals. Auch in den nächsten Tagen war und blieb er unser Plattenkönig, Metallspan, Schlangenbiss, Felgenband - Ihr nennt es, er hatte es. In der Gruppe erträgt es sich aber scheinbar doch etwas leichter, zumindest war er nicht unterzukriegen und verschwendete auch keinen Gedanken daran, sein Fahrrad eventuell von der Paßhöhe zu werfen.
3. Etappe: Bozen - Kaltern - Mendelpaß - Cles - Mezzolombardo - Lavis - Cembra. Da Sonntag, wurden wir am Mendelpaß von vielen ekligen Motorbikern traktiert und später ab Mezzolombardo begann die große Hitze mit bis zu 41°C.
4. Etappe: Cembra - Cavalese - Predazzo - Passo di Rolle - Tonadico
5. Etappe: Tonadico - Passo di Cereda - Forcella Aurine - Agordo - Passo Duran - Forno di Zoldo - Passo Cibiana - Calalzo di Cadore - Pelos di Cadore. Diesmal den Duran von der anderen Seite, etwas besser zu fahren als 2006 in den Gewittern vor dem Etappenort Alleghe.
6. Etappe: Pelos di Cadore - Passo di Mauria - Sella Corso - Ampezzo - Tolmezzo - Moggio - Sella di Cereschiatis - Pontebba
7. Etappe: Pontebba - Passo di Pramollo(Naßfeld) - Hermagor - Kreuzbergsattel - Greifenburg - Dölsach - Iselberg - Winklern - Heiligenblut-Pockhorn.
8. Etappe: H.-Pockhorn - Großglockner - Hochtor - Fuschertörl - Fusch - Bruck - Fischhorn - Thumersbach - Saalfelden - Lofer - Steinpass - Bad Reichenhall. Bei Saalfelden dann noch ein warmer Gewitterguss, aber dennoch trocken in Bad Reichenhall gelandet, weil sehr warm.

Es war eine wunderbare Etappenfahrt in rein Bayrischer Mundart, sturzfrei und bei überwiegend schönstem Wetter. Einfach zünftig war´s, wenn der Manfred die Biertischgarnitur ausgepackt hat und mit Bier, Leberkas und sonstigen Schmankerln zur Brotzeit aufrief. Auch schön war es, am Beginn des Paßes den Helm am Fahrzeug abgeben zu können, um ihn auf Paßhöhe für die Abfahrt wieder aufzunehmen. Und ganz wichtig und besonders zu genießen: die dicke Tasche mußte nicht schon transalpmäßig vor dem morgendlichen Aufwachen abgegeben werden.
Und Lothar, des italienischen mächter Mitfahrer, hat uns mehrmals davor bewahrt, das falsche Essen zu wählen oder im falschen Haus zu nächtigen. Ihm nochmals unser aller Dank.

Auch diesmal sind mir die Höhenmeter nicht in den Schoß gefallen und ich habe manchmal ganz schön geschnauft. Bis zum Sauerstoffzelt war es nicht mehr weit !!! Man wird eben nicht jünger. Und nur aufgrund der Tatsache, daß noch ältere dabei waren, war ich nicht immer letzter. Unsere zwei jungen Burschen (15 + 17) waren so schnell, die konnten sogar zwischendurch zur Abkühlung in einen Gebirgsbach hüpfen und waren dennoch vor uns oben.