Duathlon-WM in Geel / Belgien

Stand 14. August 2008

von Transalp-Finisher Konrad Steinert


Hallo,
hier der Rennbericht vom ‚Fast-Weltmeister'.

Zehn Sportfreunde vom Manchester Triathlon Club haben sich am Donnerstag auf den Weg nach Belgien gemacht, um an der Langdistanz Duathlon-WM teilzunehmen.
Acht von uns sind für Team GB gestartet, einer humpelte mit einer Stressfraktur herum und ich startete fürs Vaterland (GER).
Das Wetter war verrückt, wir hatten sintflutartigen Regen am Freitag, Hitzewelle am Samstag, Regen am Sonntag Morgen und schönstes Biergartenwetter Sonntag Nachmittag.
Freitag und Samstag vergingen wie im Flug, für´s Rennen einschreiben, Radstrecke abfahren, ein kurzer Lauf, Rad einchecken, Rennbesprechung allgemein, Rennbesprechung Team usw.
Zwischendurch immer mal eines der hervorragenden Glas-Bier-Geschäfte besucht, um einen isotonischen Durstlöscher und einen grossen Topf Muscheln zu sich zu nehmen.
Am Samstag, wir waren gerade auf dem Weg zur Rennbesprechung, da bekam ich eine SMS von Edwin (Norbert), Treffpunkt in Geel in einer Stunde. Na, das war eine Überraschung, als mein Bruder in Geel auftauchte.
Wir sind dann abends noch zum Italiener gegangen. Ich habe mir ein alkoholfreies Bier bestellt, das hätte die Freunde vom Team GB warnen sollen. An der Tafel hat Edwin noch gefragt, ob die Jungen (Altersklassen 20-39) eine Chance haben gegen die Oldies, was von den Oldies kategorisch verneint wurde. Wir sollten Recht behalten.
Am Sonntag sind die Altersklassen 40+ um 8:00 Uhr morgens gestartet, die jüngeren Sportsfreunde und Elite starteten Nachmittags um 13:20 Uhr. Pünktlich zum Rennbeginn begann es zu Regnen, aber ausser dass es ein paar rutschige Stellen auf dem Laufkurs gab, hat das eigentlich nichts ausgemacht. Den erste Lauf über 18 km habe ich im gerade noch komfortablen Bereich absolviert, Zeit 1:11 h. Danach ging es auf die 74 km Radstrecke, flach wie ein Pfannkuchen, aber ein bisschen arg windig. Es war hammerhart, keine Minute zum Erholen. Ich war für 99.5% der Zeit in der Aeroposition. Nach dem Laufen hatte ich zwei Minuten Vorsprung auf Tim (MAN-Tri), nach zwei-einhalb Radrunden (von vier) war Tim dann 40 m hinter mir. Glücklicherweise konnte ich auf der letzten Runde wieder einen Vorsprung herausfahren, das hat mental sehr geholfen. Die Radstrecke wurde in 2:11 h absolviert, und um ehrlich zu sein, ich habe mich schon ein bisschen auf den letzten Lauf gefreut. Ich hatte es im Gefühl, dass ich da so richtig aufdrehen würde. Gesagt, getan, die letzten 9 km wurden dann in 34 Minuten abgespult, ich habe den späteren Weltmeister überholt und mich sozusagen wieder zurück-gerundet, um mit den Besten wenigstens in der selben Runde zu finishen.
Endzeit waren dann stolze 3:58 h, meine zweite Laufzeit war die schnellste des Rennens. Platz 8 in der Altersgruppe 40-44, eine Minute schneller gelaufen als der spätere Weltmeister, aber 20 Minuten langsamer Rad gefahren. Die anderen Man-Tri Platzierungen waren 13. in 4:10 h; 15. & 16. in 4:16 h.
Beim Nachmittagsrennen schien dann die Sonne, was das Zuschauen einfacher machte. Man-Tri lieferte wieder eine starke Leistung ab, mit Platz 11 in 4:02 h; 17 in 4:11 h; 21 in 4:23 h und 27 in 4:45 h in der AK 35-39 und einem 13. Platz in 4:09 h in der AK 30-34. Bier für Alle. Aber die Jungen hatten keine Chance gegen die Oldies.
Riesen Zuschauerunterstützung an der Strecke. Es gab auch einen Deutschen Zuschauer, der immer gerufen hat: Hau rein, Du alter Sack….Vielen Dank, Edwin!
Wenn ich auch Edwin nicht jedes Mal gesehen habe, Else in Ihrem orangen Kleid war immer präsent.
Viele Grüsse aus Manchester - und ich starte noch bei der Kurzstrecken Duathlon-WM in Rimini/Italien im September.
Konrad