Wunderbare Tage

in

Andalusien

14. - 25. April 2010

von Horst, Klaus und Peter / 21. Juni

- B i l d e r -


Den ganzen häßlichen Winter über haben wir uns gefreut - und dann war auch schon der 14. April ins Land gezogen. Auf gings nach Andalusien/Spanien, Zielort der Flughafen in Jerez, das Hotel dann in Chiclana, ca. 45 Autominuten entfernt. In Frankfurt haben wir schwer auf Peter aufgepaßt, wer von unseren Anreiseproblemen 2009 nach Norwegen gelesen hatte, der weiß schon, worum es ging. Keine Chance diesmal, als Aufpasser hatten wir zusätzlich seinen Sohn Paul mitgenommen.

Wir waren dann aber doch etwas überrascht, als uns am Flughafen in Jerez ein leichter Regen begrüßte. So hatten wir das nicht gebucht, wie wir uns gegenseitig bestätigten. Eigentlich wollten wir kurz nach der Mittagszeit und nach Übernahme der Mieträder schon eine kleine Eröffnungsrunde drehen. Daraus wurde dann erst am späten Nachmittag etwas.

Horst, Peter, Paul, Klaus - also ich. Michael dann am Freitag mit dem letzten Flieger aus München, bevor dieser geschlossen wurde wegen der berühmten verwehten Isländischen Vulkanaschewolke. Frank, der wollte, aber nicht konnte, er wäre aus Frankfurt garnicht mehr weggekommen - es ist halt wie im richtigen Leben, hart und ungerecht. Dafür hatten wir dann ab Samstag ca. 450 gestrandete Finnen im Hotel, welche aus ihrem Urlaub von Gran Canaria zurückkamen und nicht durch Europa fliegen durften. So war jedenfalls der Barbereich im Hotel immer ausgelastet - und gleichzeitig konnte das Personal den Ernstfall für die Sommerauslastung testen.

- B i l d e r -


Tag 1:1414. April

23 km +-+-25 HM

Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst,

Lockere Ausfahrt nach Conil. Starker Wind, Böen und leichter Regen, Abbruch am Ortseingang von Conil wegen stärker werdendem Regen.



Tag 2: 15. April

111 km 990 HM

Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst, Paul,

Strecke: Roche, Barrio Nuevo, Medina, zurück bis Los Naveros, Vejer, Conil, Roche

Auf die Anhöhe nach Medina-Sidone mit Café-con-Leche-Pause. Zurück an der Küste entlang mit gutem Radlerwind. Bis km 65 ständig wiederkehrende Atacken unseres Jungspundes abgewehrt. Danach war ihm die Kraft abhanden gekommen und es wurde selbigem von allen alten Herren großzügig Windschatten gewährt.

-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies-



Tag 3: 16. April

88 km 894 HM

Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst, Paul,

Strecke: Conil, Barbate, Vejer mit Anstieg, La Muela, Conil. Michael stieß heute zur Gruppe und fuhr davor ca. 65 KM für sich alleine.

-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies-



Tag 4: 17. April

119 km 820 HM

Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst, Paul, Michael,

Strecke: Roche, an Vejer vorbei, Manzanette, Caserio Casma, Zahara, Sackgasse nach Altanterra und zurück, Barbate, Einkehr in Meca (beim Leuchtturm von Trafalgar wegen Regens). Weiterfahrt auf nasser Straße nach Conil und Barossa-Park (Hotel).

Heutiger Scout: Peter Dybeck. U. a. ab Manzanette eine Fahrt durch ein für PKW´s gesperrtes und eingezäuntes Gelände militärischer Art. Nach wenigen Metern nur noch Naturstraße, nach der zweiten Kurve auf eine Bullenherde getroffen - betretene Gesichter. Spanische Stiere sehen einfach gefährlicher aus! Weiter und durch?! Aber was ist das nach der nächsten Höhe und Kurve, immer wieder nicht recht freundlich dreinschauende männliche Rinder - einer der Radler wechselte sein rotes Trikot auf Links und damit grau - und fühlte sich aber auch nicht viel besser. Selbst rote Handschuhe werden zu verstecken versucht! Streckenlänge insgesamt an die 10 km, Menge der geschossenen Bilder gleich null wegen starkem Muffensausen. Schade eigentlich, wo doch sonst ALLER Klappen recht groß. Der Datenlogger hat festgehalten, daß wir von 13:37:22 bis 14:12:22 sehr unter Stress standen. Als Wiederholungstäter für diese Fahrtstrecke kommen wir eher nicht in Betracht, das war den Stimmen der Verdächtigen zu entnehmen.

Erläuterung von P.D.: Weil die Ortschaften weiter auseinander liegen, ist das Strassennetz nicht so eng, deshalb habe ich gemäß Karte die Abkürzung von Manzanette nach Zahara gewählt, es war eine "Naturstrasse", aber in völlig ander Bedeutung als zunächst gedacht.
Wie sich dann nach kurzer Fahrt herausstellte, war es eine riesige Rinderweide mit Bullen, mindestens zwei standen mitten auf dem Weg. Sie verhielten sich friedlich, vielleicht auch, weil Radfahrer ihnen fremd waren. Aber etwas weiter mußten die Kühe und Jungtiere dennoch verscheucht werden, "bloß nicht absteigen und schön zusammenbleiben" war die Parole. Leider haben wir davon keine Fotos, dann das Lenken und der Respekt vor den Toros haben unsere ganze Aufmerksamkeit gefordert. Diese Abkürzung werde ich nicht wieder nehmen und auch keinem empfehlen, nicht auszudenken
, was die Toros alles hätten anstellen können - bei keinem rettender Baum weit und breit. Aber auch so unvergessliche Eindrücke.

-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies-



Tag 5: 18. April

00 km 000HM

Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst, Paul, Michael,

Aufgrund freundlicher Hinweise unserer Teammanagerin fahren wir seit einiger Zeit nicht nur wie toll durch die Gegend, nein, wir machen auch ab und an in Kultur. So waren wir, schlechtwetterbedingt allerdings, in dieser Angelegenheit mit dem öffentlichen Bus nach Cardiz gefahren und haben uns dort ein wenig umgeschaut. Es ist ein nettes Städtchen, welches man ruhig mal gesehen haben sollte. Fahrradkilometer an diesem Tage: Null (....und es hat uns nichts gefehlt !)



Tag 6: 19. April

141 km 1.350HM

Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst, Paul, Michael,

Strecke: Medina, Paterna, Alcala, Benalup, Vejer, Conil

-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies-



Tag 7: 20. April

132 km 972 km

Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst, Michael,

Strecke: Zum Hannibal-Denkmal (letzter Steg im Naturschutzgebiet) vor Novo Sancti Petri, Chiclana, Umfahrung südliche Straße um Medina, Los Baladejos, Benalup (Pause) Vejer (Pause), Meca, Conil-weitere Infos aus der Feder von Horst folgen -

-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies-



Tag 8: 21. April

5o km 345 HM

Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst, Paul, Michael,

Strecke: Lockere Tour nach El Palmar ins Surfer-Dorf

-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies-



Tag 9: 22. April

150 km 2.187 HM

Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst, Michael,

Strecke: Grazalema-Tour (ab Pass), trockene Fahrt bis Ubrique, dort Einkehr wegen wolkenbruchartigem Niederschlag, anschließend kurz trocken, um dann in einen Dauerwolkenbruch überzugehen. Fast die ganza Fahrt durch das Naturschutzgebiet mit schönsten Korkeichenwäldern starker Regen. Erst bei der Abfahrt nach Alcala fing die Sonne wieder an zu scheinen und die nassen Klamotten wurden wieder trocken. Hatte selbst (HFA) einen Platten in Barrio Nuevo, kurz vor dem Ziel. Reine Fahrtzeit 6:32 Stunden.

-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies-



Tag 10: 23. April

83 km 585 HM

Teilnehmer: Peter, Horst, Klaus,

Strecke: Lockere Fahrt über La Palmar nach Barbate mit gemütlicher Pause im Bistro am Strand

-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies-



Tag 11: 24. April

110 km 750 HM

Teilnehmer: Peter, Horst, Klaus,

Strecke: Conil, El Palmar, Richtung Vejer, Benalup, Los Baladejos, N93 bis Abzweich Los Naveros, dort, wo es gem. offiziellem Hinweisschild verboten ist, Schnecken zu sammeln!, Barrio Nuevo, Roche,

-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies-



Tag 12: 25. April

50 km 343 HM

Teilnehmer: Peter, Horst, Klaus,

Strecke: Lockere Fahrt nach El Palmar zum Surfer beobachten, auf der Rückfahrt Einkehr in der Altstadt von Conil. Mit anderen Worten: Seele baumeln lassen, Abschied nehmen von schönen Urlaubstagen.

-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies-



Fazit von Horst:

Obwohl während der ganzen Urlaubszeit ein riesiges Tief vor der Küste von Andalusien lag und nach den Wettervorhersagen für fast jeden Tag Regen angesagt wurde, sind wir nur einmal richtig nass geworden, auf der Grazalema-Tour. Schade, denn es ist wirklich absolut sehenswert, bei schönem Wetter durch diese Landschaft zu fahren.

Die Straßen sind seit unserem letzten Radurlaub in Andalusien vor sechs Jahren wesentlich besser geworden. Fast alle Straße sind neu und glatt asphaltiert. Durch die bis Vejer weiter gebaute Autobahn ist auch der Verkehr wesentlich weniger geworden.

Die Betreuung durch das Team im Radshop und der Service im Hotel waren wieder vorbildlich. Wir hatten sehr gute Räder und die auftretenden kleinen Reparaturen wurden sofort behoben.

Nach dem langen Winter in Deutschland war auch die Reisezeit gerade richtig. Mit den 1.050 km aus der Trainingswoche lässt es sich gut in Deutschland in die Saison starten. Die Höhenmeter werden von Klaus noch ausgewertet. Es sind schon auch einige zusammen gekommen (= 8.900). Alleine auf der Grazalema-Tour ca. 2.000.

Also kurz und gut: Eine schöne Zeit in Andalusien

Fazit von Peter:

Auch dieses Jahr war es wieder eine unvergessliche Tour für ALLE Teilnehmer.
Die " costa de la luz " ist schon eine Besonderheit mit ihren vielen möglichen Radkilometern entlang der Atlantikstrände. Aber wer dabei denkt, dass das Terrain nur flach ist, wird überrascht sein - und wenn er nur mal kurz nach Barbate fährt.
Nicht nur die Steigungen zu den malerisch gelegenen Orten wie Medina und Vejer haben es in sich,
auch das hügelige Hinterland, welches einen guten Fernblick bereit hält sowie der oftmals vorhandene Wind können den Radsportler ordentlich fordern.


Ganze 1.057 KM / 8.900 HM in der Totalen, kein schlechtes Ergebnis also - wir haben nicht nur am Pool gelegen.

1 kleiner Sturz mit etwas Tapete ab beim Team-Junior

4 Plattfüße (Horst/Horst/Michael/Klaus)