Den
ganzen häßlichen Winter über haben wir uns gefreut - und dann
war auch schon der 14. April ins Land gezogen. Auf gings nach Andalusien/Spanien,
Zielort der Flughafen in Jerez, das Hotel dann in Chiclana, ca. 45 Autominuten
entfernt. In Frankfurt haben wir schwer auf Peter aufgepaßt, wer von
unseren Anreiseproblemen 2009 nach Norwegen gelesen hatte, der weiß schon,
worum es ging. Keine Chance diesmal, als Aufpasser hatten wir zusätzlich
seinen Sohn Paul mitgenommen.
Wir waren dann aber doch
etwas überrascht, als uns am Flughafen in Jerez ein leichter Regen begrüßte.
So hatten wir das nicht gebucht, wie wir uns gegenseitig bestätigten.
Eigentlich wollten wir kurz nach der Mittagszeit und nach Übernahme der
Mieträder schon eine kleine Eröffnungsrunde drehen. Daraus wurde
dann erst am späten Nachmittag etwas. |
Horst, Peter, Paul, Klaus
- also ich. Michael dann am Freitag mit dem letzten Flieger aus München,
bevor dieser geschlossen wurde wegen der berühmten verwehten Isländischen
Vulkanaschewolke. Frank, der wollte, aber nicht konnte, er wäre aus Frankfurt
garnicht mehr weggekommen - es ist halt wie im richtigen Leben, hart und ungerecht.
Dafür hatten wir dann ab Samstag ca. 450 gestrandete Finnen im Hotel,
welche aus ihrem Urlaub von Gran Canaria zurückkamen und nicht durch Europa
fliegen durften. So war jedenfalls der Barbereich im Hotel immer ausgelastet
- und gleichzeitig konnte das Personal den Ernstfall für die Sommerauslastung
testen. |
- B i l d e r
-
|
Tag 1:1414. April
23 km +-+-25 HM |
Teilnehmer: Peter, Klaus,
Horst,
Lockere Ausfahrt nach Conil.
Starker Wind, Böen und leichter Regen, Abbruch am Ortseingang von Conil
wegen stärker werdendem Regen. |
|
|
Tag 2: 15. April
111 km 990 HM |
Teilnehmer: Peter, Klaus,
Horst, Paul,
Strecke: Roche, Barrio Nuevo,
Medina, zurück bis Los Naveros, Vejer, Conil, Roche
Auf die Anhöhe nach
Medina-Sidone mit Café-con-Leche-Pause. Zurück an der Küste
entlang mit gutem Radlerwind. Bis km 65 ständig wiederkehrende Atacken
unseres Jungspundes abgewehrt. Danach war ihm die Kraft abhanden gekommen und
es wurde selbigem von allen alten Herren großzügig Windschatten
gewährt.
-Straßenkarte/nachgearbeitet
bei gpsies- |
|
|
Tag 3: 16. April
88 km 894 HM |
Teilnehmer: Peter, Klaus,
Horst, Paul,
Strecke: Conil, Barbate,
Vejer mit Anstieg, La Muela, Conil. Michael stieß heute zur Gruppe und
fuhr davor ca. 65 KM für sich alleine.
-Straßenkarte/nachgearbeitet
bei gpsies- |
|
|
Tag 4: 17. April
119 km 820 HM |
Teilnehmer: Peter, Klaus,
Horst, Paul, Michael,
Strecke: Roche, an Vejer
vorbei, Manzanette, Caserio Casma, Zahara, Sackgasse nach Altanterra und zurück,
Barbate, Einkehr in Meca (beim Leuchtturm von Trafalgar wegen Regens). Weiterfahrt
auf nasser Straße nach Conil und Barossa-Park (Hotel).
Heutiger Scout: Peter Dybeck.
U. a. ab Manzanette eine Fahrt durch ein für PKW´s gesperrtes und
eingezäuntes Gelände militärischer Art. Nach wenigen Metern
nur noch Naturstraße, nach der zweiten Kurve auf eine Bullenherde getroffen
- betretene Gesichter. Spanische Stiere sehen einfach gefährlicher aus!
Weiter und durch?! Aber was ist das nach der nächsten Höhe und Kurve,
immer wieder nicht recht freundlich dreinschauende männliche Rinder -
einer der Radler wechselte sein rotes Trikot auf Links und damit grau - und
fühlte sich aber auch nicht viel besser. Selbst rote Handschuhe werden
zu verstecken versucht! Streckenlänge insgesamt an die 10 km, Menge der
geschossenen Bilder gleich null wegen starkem Muffensausen. Schade eigentlich,
wo doch sonst ALLER Klappen recht groß. Der Datenlogger hat festgehalten,
daß wir von 13:37:22 bis 14:12:22 sehr unter Stress standen. Als Wiederholungstäter
für diese Fahrtstrecke kommen wir eher nicht in Betracht, das war den
Stimmen der Verdächtigen zu entnehmen.
Erläuterung
von P.D.: Weil die Ortschaften weiter auseinander liegen, ist das Strassennetz
nicht so eng, deshalb habe ich gemäß Karte die Abkürzung
von Manzanette nach Zahara gewählt,
es war eine "Naturstrasse", aber in völlig ander Bedeutung als
zunächst gedacht.
Wie sich dann nach kurzer Fahrt herausstellte, war es eine riesige Rinderweide
mit Bullen, mindestens zwei standen mitten auf dem Weg. Sie verhielten sich
friedlich, vielleicht auch, weil Radfahrer ihnen fremd waren. Aber etwas weiter
mußten die Kühe und Jungtiere dennoch verscheucht werden, "bloß
nicht absteigen und schön zusammenbleiben" war die Parole. Leider
haben wir davon keine Fotos, dann das Lenken und der Respekt vor den Toros
haben unsere ganze Aufmerksamkeit gefordert. Diese Abkürzung werde ich
nicht wieder nehmen und auch keinem empfehlen, nicht auszudenken,
was die Toros alles hätten anstellen
können - bei keinem rettender Baum weit und breit. Aber auch so unvergessliche
Eindrücke.
-Straßenkarte/nachgearbeitet
bei gpsies- |
|
|
Tag 5: 18. April
00 km 000HM |
Teilnehmer: Peter, Klaus,
Horst, Paul, Michael,
Aufgrund freundlicher Hinweise
unserer Teammanagerin fahren wir seit einiger Zeit nicht nur wie toll durch
die Gegend, nein, wir machen auch ab und an in Kultur. So waren wir, schlechtwetterbedingt
allerdings, in dieser Angelegenheit mit dem öffentlichen Bus nach Cardiz
gefahren und haben uns dort ein wenig umgeschaut. Es ist ein nettes Städtchen,
welches man ruhig mal gesehen haben sollte. Fahrradkilometer an diesem Tage:
Null (....und es hat uns nichts gefehlt !) |
|
|
Tag 6: 19. April
141 km 1.350HM |
Teilnehmer: Peter, Klaus,
Horst, Paul, Michael,
Strecke: Medina, Paterna,
Alcala, Benalup, Vejer, Conil
-Straßenkarte/nachgearbeitet
bei gpsies- |
|
|
Tag 7: 20. April
132 km 972 km |
Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst, Michael,
Strecke: Zum Hannibal-Denkmal
(letzter Steg im Naturschutzgebiet) vor Novo Sancti Petri, Chiclana, Umfahrung
südliche Straße um Medina, Los Baladejos, Benalup (Pause) Vejer
(Pause), Meca, Conil-weitere Infos aus der Feder von Horst folgen -
-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies- |
|
|
Tag 8: 21. April
5o km 345 HM |
Teilnehmer: Peter, Klaus, Horst, Paul,
Michael,
Strecke: Lockere Tour nach El Palmar ins
Surfer-Dorf
-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies- |
|
|
Tag 9: 22. April
150 km 2.187 HM |
Teilnehmer: Peter, Klaus,
Horst, Michael,
Strecke: Grazalema-Tour
(ab Pass), trockene Fahrt bis Ubrique, dort Einkehr wegen wolkenbruchartigem
Niederschlag, anschließend kurz trocken, um dann in einen Dauerwolkenbruch
überzugehen. Fast die ganza Fahrt durch das Naturschutzgebiet mit schönsten
Korkeichenwäldern starker Regen. Erst bei der Abfahrt nach Alcala fing
die Sonne wieder an zu scheinen und die nassen Klamotten wurden wieder trocken.
Hatte selbst (HFA) einen Platten in Barrio Nuevo, kurz vor dem Ziel. Reine
Fahrtzeit 6:32 Stunden.
-Straßenkarte/nachgearbeitet
bei gpsies-
|
|
|
Tag 10: 23. April
83 km 585 HM |
Teilnehmer: Peter, Horst, Klaus,
Strecke: Lockere Fahrt über La Palmar
nach Barbate mit gemütlicher Pause im Bistro am Strand
-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies- |
|
|
Tag 11: 24. April
110 km 750 HM |
Teilnehmer: Peter, Horst, Klaus,
Strecke: Conil, El Palmar,
Richtung Vejer, Benalup, Los Baladejos, N93 bis Abzweich Los Naveros, dort,
wo es gem. offiziellem Hinweisschild verboten ist, Schnecken zu sammeln!, Barrio
Nuevo, Roche,
-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies- |
|
|
Tag 12: 25. April
50 km 343 HM |
Teilnehmer: Peter, Horst, Klaus,
Strecke: Lockere Fahrt nach
El Palmar zum Surfer beobachten, auf der Rückfahrt Einkehr in der Altstadt
von Conil. Mit anderen Worten: Seele baumeln lassen, Abschied nehmen von schönen
Urlaubstagen.
-Straßenkarte/nachgearbeitet bei gpsies- |
|
|
|
Fazit von Horst:
Obwohl während der
ganzen Urlaubszeit ein riesiges Tief vor der Küste von Andalusien lag
und nach den Wettervorhersagen für fast jeden Tag Regen angesagt wurde,
sind wir nur einmal richtig nass geworden, auf der Grazalema-Tour. Schade,
denn es ist wirklich absolut sehenswert, bei schönem Wetter durch diese
Landschaft zu fahren.
Die Straßen sind seit unserem letzten Radurlaub in Andalusien vor sechs
Jahren wesentlich besser geworden. Fast alle Straße sind neu und glatt
asphaltiert. Durch die bis Vejer weiter gebaute Autobahn ist auch der Verkehr
wesentlich weniger geworden.
Die Betreuung durch das Team im Radshop und der Service im Hotel waren wieder
vorbildlich. Wir hatten sehr gute Räder und die auftretenden kleinen Reparaturen
wurden sofort behoben.
Nach dem langen Winter in Deutschland war auch die Reisezeit gerade richtig.
Mit den 1.050 km aus der Trainingswoche lässt es sich gut in Deutschland
in die Saison starten. Die Höhenmeter werden von Klaus noch ausgewertet.
Es sind schon auch einige zusammen gekommen (= 8.900). Alleine auf der Grazalema-Tour
ca. 2.000.
Also kurz und gut: Eine
schöne Zeit in Andalusien
|
|
Fazit von Peter:
Auch
dieses Jahr war es wieder eine unvergessliche Tour für ALLE Teilnehmer.
Die " costa de la luz " ist schon eine Besonderheit mit ihren vielen
möglichen Radkilometern entlang der Atlantikstrände. Aber wer dabei
denkt, dass das Terrain nur flach ist, wird überrascht sein - und wenn
er nur mal kurz nach Barbate fährt.
Nicht nur die Steigungen zu den malerisch gelegenen Orten wie Medina und Vejer
haben es in sich, auch das hügelige Hinterland,
welches einen guten Fernblick bereit hält sowie der oftmals vorhandene
Wind können den Radsportler ordentlich fordern.
|
Ganze
1.057 KM / 8.900 HM in der Totalen, kein schlechtes Ergebnis also - wir haben nicht nur
am Pool gelegen.
1 kleiner Sturz mit etwas
Tapete ab beim Team-Junior
4 Plattfüße (Horst/Horst/Michael/Klaus)
|
|